Äsop

Die Fabel gehört zu den ältesten literarischen Werken der Menschheit - Äsop gilt als der Vater der Fabel. Der berühmte Dichter lebte nach Angaben Herodots im 6. Jahrhundert vor Christus auf der Insel Samos. Er soll ein verkrüppelter und häßlicher Sklave gewesen sein, dessen Erzählungen beim Volk aber so beliebt waren, daß es seine Freilassung forderte. (Eine andere Variante berichtet, dass er um so vieles klüger und weiser als sein Herr war, das er den Sklaven lieber frei ließ.)

Als anerkannter und freier Mann soll Äsop dann auf Reisen gegangen sein und sich eine Zeitlang am Hofe des lydischen Königs Kroisos aufgehalten haben.

Äsops volkstümliche Fabeln, die mit ihren einprägsamen Tiergestalten Gesellschaftskritik übten und die menschlichen Schwächen allgemein auf vergnügliche Art darstellten, wurden zunächst mündlich überliefert und erst Jahrhunderte später aufgezeichnet.

In der lateinischen Fassung, die Phaedrus im 1. Jahrhundert nach Christus schrieb, verschob sich dann der Akzent von der Satire zum Lehrstück, als das die Fabel im Mittelalter große Bedeutung erlangte.

Äsops Werke waren in den mittelalterlichen Klosterschulen ein beliebter Lesestoff im 17 Jahrhundert erreichten die Fabeln dann eine neue Blüte - La Fontaine griff diese Literatur Form auf und wurde durch sein Werk unsterblich.

Aber schon mit der Erfindung des Buchdrucks wurden Äsops Fablen zu „Bestsellern“. 1476 erschien Heinrich Steinhöwels Äsop gesammelte Fabeln mit über 190 farbigen Holzschnitten. Diese berühmte so genannte „Ulmer Ausgabe“ glänzt aber nicht nur durch die märchenhaften Illustrationen, sonder ragt heraus, da Steinhöwel nicht nur den lateinischen Text abdruckte, sondern gleich die deutschsprachige Übersetzung dazu stellte. (Die in dieser Form noch Heute gültig ist)

Yven Dienst

Illustrationen aus der "Ulmer Ausgabe" des Äsop 1476




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