Ein Einbruch mit lohnender Beute geht schief und das vermeintlich wehrlose Opfer entpuppt sich als etwas ganz anderes, als jeder denkt...
Einbetonierte Beine sorgen für Aufrichtigkeit
Bert wachte in einem völlig dunklen Raum auf, er hatte stechende Kopfschmerzen und seine Nase pochte. Das Blut, das aus der wohl gebrochenen Nase gelaufen war klebte an seinem Gesicht und schmeckte ziemlich eklig. Aber der Geschmack war im Moment seine kleinste Sorge. Die Kälte des harten Fliessenbodens drang unangenehm durch seine Kleidung. Einfach aufstehen ging nicht, er konnte sich kaum bewegen und die Beine waren schon wirklich widerlich kalt und völlig bewegungslos. So kalt und das obwohl ein dicker Badevorleger über seinen Beinen lag. Was war nur passiert? Es schien doch alles ein Kinderspiel zu sein.
Die alte Villa stand allein in einem grossen alten Garten, ohne Einsicht von der Strasse. Es gab nur einen einzigen Bewohner. Der alte Martin Krüger wohnte hier seit Jahren. Kaum einer in der Gegend kannte ihn näher, er galt als etwas verschroben und eigenbrötlerisch. Aber nun wirklich alles andere als gefährlich, oder als ein ernst zu nehmender Gegner..
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Weihnachtswunder
Es begab sich vor ungefähr sechshundert Jahren. Es war der Weihnachtsmorgen, als eine zerlumpte und gebeugte Gestalt an die Stadttore einer damals schon alten und mächtigen Stadt gelangte.
Der gebeugte Mann war reich gewesen - bis zu jenem Tag, als marodierende Landsknechte sein Haus überfallen hatten. Sie brandschatzten und erschlugen im Blutrausch seine ganze Familie. Er überlebte als Einziger - sie hielten ihn wohl schon für tot.
Drei Tage hatte er in dumpfer Apathie neben den Trümmern, die einst seine ganze Welt waren, gesessen. Drei Tage in denen er sich jede Minute wünschte, von seinem ungnädigen Schicksal erlöst zu werden.
Aber dann am vierten Tag siegte der Lebenswille - es mußte doch einen Sinn haben, daß er noch lebte.
Die strengen Stadtwachen preßten ihm seine letzte gerettete Kupfermünze für die Passage ab. Aber was für eine Stadt, was für ein Reichtum. Türme und Mauern, die bis in den Himmel ragten.
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Waschdra die Brombeer Elfe
"Lass es mich mal so sagen", sprach Waschdra. Sie war die Kleinste von den fünf Brombeerelfchen aus der Steinallee 7a.
"Wenn das wirklich wahr sein soll, was Mischka da erzählt hat, dann werden wir bald umziehen müssen!" und während sie sprach, machte sie ein äusserst betrübtes Gesicht. Ihre kleinen violettfarbenen Flügelchen hingen traurig herunter und selbst ihre sonst so fröhlich wippenden Locken auf ihrem Kopf, schienen ebenfalls von der großen Sorge Waschdras ergriffen zu sein.
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