Herbsttraum

Morgennebel füllt das Tal
mit watteweißem Schaum,
und der frühe Sonnenschein
verzaubert diesen Traum.

Er hüllt das stille Paradies
in gleißend gold'nes Licht;
durch den fernen Wolkenduft
die Morgenröte bricht.

Majestätisch steht der Wald,
reckt kühn sich in die Höh'.
Eine zarte Lichtgestalt
entschwebt dem Nebelsee.

Und ich höre, wie sie spricht,
glockenhell und rein:
„Traum und Wirklichkeit, mein Freund,
sollen Geschwister sein.“

„Liebe beide, und sie geben
dir so viel zurück;
Traum und Wirklichkeit, mein Freund,
sind der Weg zum Glück.“


Hans Schletz

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Hans Schletz

1948


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